Parkett während der Jahreszeiten

Holzböden verändern sich mit den Jahreszeiten. Erfahren Sie hier welche Auswirkungen Temperatur und Luftfeuchte auf Ihren Parkettboden haben und wie Sie optimale Bedingungen schaffen.

Holz ist ein hygroskopisches Material, das heißt, es kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.
Einerseits kann diese Tatsache sich klimaregulierend auswirken, andererseits kann es aber auch den Nachteil mit
sich bringen, dass es bei Feuchtigkeitsaufnahme quillt (größer wird) bzw. bei Feuchtigkeitsabgabe schwindet (kleiner
wird und sich zusammenzieht). Ob es quillt oder schwindet hängt somit unmittelbar vom Raumklima ab. Ist das
Klima zu warm und zu trocken, so schwindet das Holz (wird kleiner), ist es zu feucht, so quillt es (wird größer).

Auch Mehrschichtparkett (Fertig-Parkett) schwindet und quillt, jedoch in bedeutend geringerem Maße als Massivparkett.
Insbesondere in den Wintermonaten, wenn die Raumluftfeuchte oft viel zu niedrig ist (siehe Schaubild), kommt es
durch Untertrocknung des Holzes zu Fugenbildungen, Aufschüsselungen, Abschieferungen und auch Deckschichtablösungen.

Deshalb weist die Firma Rudda in den Verlegeanleitungen sowie im Anhang zu den Auftragsbestätigungen und
Rechnungen unter „Produktbezogene Hinweise“ ausdrücklich auf folgendes hin:
„Die Verlegung von Fertigparkett darf nur auf vollkommen ausgetrockneten, ebenen und trittfesten Unterböden lt.
Ö-Norm erfolgen. Achten Sie auf ausreichend Luftfeuchtigkeit von mind. 50-60% bei einer Raumtemperatur von
ca. 21°C damit die Schönheit Ihres Parkettbodens erhalten bleibt, um damit auftretende Risse, Abschieferungen,
Fugenbildungen und Schüsselungen (und damit Ablösungen der Decklamellen), etc. während der Heizperioden zu
vermeiden.“ Genügend Zimmerpflanzen und die Aufstellung von Luftbefeuchtern wird empfohlen.
Um Schäden am Parkett und einen Anstieg der Heizkosten zu vermeiden, sollen keine Teppiche auf Parkett über
Fußbodenheizungen gelegt werden.

Eine Luftfeuchte von mind. 50% ist nicht nur für die Werterhaltung der Holzböden sondern auch für das persönliche
Wohlbefinden der Bewohner sehr wichtig.

Während der Heizperiode ca. September bis April für genügend hohe Raumluftfeuchtigkeit sorgen (50-60%).
Nach der Heizperiode, wenn die natürliche Luftfeuchtigkeit wieder ansteigt, werden Fugen und Schüsselungen
teilweise auch wieder zurückgehen.

Bei Niedertemperatur-Fußbodenheizungen (Warmwasser-Fußbodenheizung mit Vorlauftemperatur bis 55 °C) darf
die Oberflächentemperatur an fertigen Holzfußböden, auch in den Randzonen, 29 °C nicht überschreiten. Idealer
Normalwert sind 26 – 27 °C.

Lösungsvorschlag:
Lose Deckschichten, Windrisse/Abschieferungen mit Spachtel oder Stanleymesser anheben, Leim oder einige
Tropfen handelsüblichen Superkleber unterspritzen und damit niederkleben, (eventuell mit Gewichten beschweren
oder mit Latten von der Decke niederspreizen). Bei Bedarf spitze Stellen mit Stanleymesser wegschneiden oder
abschleifen.
Um Kleberreste auf der Oberfläche des Parkettbodens zu vermeiden, diesen Bereich vorher entsprechend abkleben.
Vertiefungen, Risse und ausgefallene Kittstellen können mit entsprechenden Wachskitten und Fugenfüllern ausgefüllt
werden.